Henner Misersky

deutscher Leichtathlet (Hindernis) und Skilanglauftrainer; als Aktiver 1965 DDR-Vizemeister über 3.000 m Hindernis; später Skilanglauftrainer im Nachwuchsbereich der DDR; weigerte sich seinen Athletinnen Dopingmittel zu verabreichen und wurde daraufhin entlassen; Vorreiter bei der Aufarbeitung des DDR-Dopingsystems; 2012 Aufnahme in die Hall of Fame des Sports

Erfolge/Funktion:

DDR-Vizemeister 3.000 m Hindernis 1965

Nachwuchstrainer Skilanglauf

Mehrfach Gold bei der Senioren-Ski-WM

Mehrfacher deutscher Seniorenmeister im Skilanglauf

* 25. Dezember 1940 Jena

† in der Nacht vom 11. August 2023 zum 12. August 2023 Ilmenau

Der 2023 verstorbene Henner, eigentlich Henrich, Misersky war vor seiner Trainerlaufbahn zunächst selbst aktiver Leichtathlet und wurde 1965 DDR-Vizemeister im 3.000-Meter-Hindernislauf. Nach seiner Tätigkeit als Hochschulsportlehrer arbeitete er als Skilanglauftrainer im Nachwuchsbereich der DDR, wo er auch seine beiden Töchter Heike und Antje trainierte. Nachdem er sich geweigert hatte, seinen Athletinnen das Dopingmittel Oral-Turinabol zu verabreichen, wurde er 1985 von der Führung des Skiverbandes entlassen. Nach dem Zusammenbruch der DDR wurde Misersky rehabilitiert und arbeitete zunächst als Spezialsportlehrer für Skilanglauf am Sportgymnasium Oberhof und war dann bis zu seiner Pensionierung als Sportlehrer tätig. Er gewann zahlreiche Titel bei den deutschen Seniorenmeisterschaften im Skilanglauf und mehrere Goldmedaillen bei den Seniorenweltmeisterschaften. Parallel dazu setzte sich Misersky als einer der Ersten für die Aufarbeitung des dopingbelasteten DDR-Spitzensports und ...